Behandlung von Krebs

Heilungschancen werden immer größer

BehandlungOperation:
operative Entfernung des Tumors und benachbarter Lymphknoten.
Strahlentherapie
mit radioaktiven Stoffen durch radioaktives Jod (Schilddrüse nimmt aktiv Jod auf) mit Röntgenstrahlen mit Protonentherapie (Bestrahlung mit Protonen, die den Tumor umgebendes Gewebe schont)
mit Mikrowellen (Aufheizung des betroffenen Gewebes)

Medikamentenbehandlung mit Zytostatika (»Chemotherapie«) die Krebszellen werden an der Vermehrung gehindert bzw. gestoppt

Hormontherapie, z. B. Testosteronentzug beim Prostatakarzinom
Hemmung des Blutgefäßwachstums (Krebsgewebe lockt Blutgefäße an, in Richtung des Krebsgewebes zu wachsen, um es zu versorgen.)

Immuntherapie (Steigerung der Immunantwort auf die Tumorzellen) Immunologische Krebs-Therapie (http://www.kimt.de)

Gabe von Schmerzmitteln
Besserung des Allgemeinbefindens durch Schmerzbehandlung

Ausreichende Ernährung
Hemmung des Knochenabbaues
Steigerung der Blutbildung im Knochenmark
Symptomatische Behandlungen z. B. von Stenosen durch Bougierung oder Einlage von Stents
Physiotherapie (speziell Atemtherapie bei Lungenkrebs)

Alternative Behandlungsmethoden, unter anderem die Mistel-Therapie oder B17-Therapie. Beide sind umstritten. Tatsache ist aber, dass viele erfolgreiche Zytostatika (wie Vincristin) ursprünglich in Pflanzen gefunden wurden. Diese Zytostatika sind aber hochrein und hochkonzentriert und deshalb nicht mit Kräutertee oder ähnlichem zu vergleichen.


Heilungschancen

Krebsbehandlung

Die derzeitige Heilungsrate bei Krebs liegt bei ca. 30 – 40 %, wenn man alle verschiedenen Krebserkrankungen zusammenfasst. Solange eine Krebskrankheit örtlich begrenzt bleibt, sind die Heilungschancen besser als wenn der Tumor sich bereits in mehreren Organen des Körpers ausgebreitet hat (z.B. Lungenkrebs metastasiert sehr schnell, während Prostatakrebs dies nicht tut). Die Schwierigkeit aller Krebserkrankungen liegt allerdings darin, dass sehr viele Krebstumoren erst sehr spät erkannt werden - ein Tumor kann schon einem Volumen von unter 1 ml Metastasen produzieren, aber z.B. Brustkrebs kann mittels Selbstabtastung durch einen Laien erst ab dieser Grösse erkannt werden. Weitere Probleme stellen die schwer zugänglichen Orte der Tumoren dar. So können etwa Tumoren der Speiseröhre sehr schlecht operiert werden. Doch sind die Symptome nicht immer leicht zu erkennen, weswegen Bauchspeicheldrüsenkrebs oftmals erst sehr spät erkannt wird.

Die teilweise unbefriedigende Heilungsrate bei häufigen Tumorerkrankungen und die Nebenwirkungen der etablierten Behandlungmethoden lösen oft Ängste und Verzweiflung bei den Betroffenen und deren Angehörigen aus. Dies führt unter Umständen zur Hinwendung zu unkonventionellen Behandlungsarten, denen in vielen Fällen der Nachweis der Wirksamkeit fehlt, und deren Grundlagen teilweise einer wissenschaftlichen Überprüfung nicht standhalten. Einige von ihnen werden als »Wunderheilung« abgelehnt, andere hingegen als ergänzende komplementäre Therapieverfahren auch von der Schulmedizin akzeptiert.

Doch auch wenn eine vollständige Heilung nicht erreicht werden konnte ist in Betracht zu ziehen, dass bei einem 75jährigen Krebspatienten eine Lebenszeitverlängerung von wenigen Jahren schon ein sehr gutes Resultat ist (ältere Krebspatienten sterben recht oft wegen anderen Ursachen), während bei einer 45jährigen Brustkrebspatientin eine 10jährige Rückfallfreiheit als sehr gut betrachtet wird.